Relativ weit entwickelten Ballungszentren im Süden stehen sehr arme Regionen im Nordosten gegenüber; während Millionen von Landlosen um Zugang zu Boden und Einkommen kämpfen, prosperiert eine kleine Gruppe von Landbesitzern mit riesigen Ländereien.
Auch wenn die brasilianischen Regierungen seit Mitte der neunziger Jahre begonnen haben, einigen der krassesten Gegensätze entgegenzuwirken und mit ihrer makroökonomischen Stabilisierungspolitik einige Erfolge – gerade auch bei den ärmeren Bevölkerungsgruppen – verzeichnen konnten: Das Land ist immer noch weit entfernt von einer sozial ausgewogenen Wirtschafts- und Agrarpolitik.
Nach wie vor besteht Bedarf, im Rahmen einer Entwicklungszusammenarbeit nach pragmatischen Wegen der Armutsminderung zu suchen, zusammen mit den brasilianischen Behörden. Die Projekte sollen nach Möglichkeit Vorbildcharakter haben und von landeseigenen Behörden und Institutionen mit eigenen finanziellen Mitteln fortgeführt und multipliziert werden.